Goya, späte Jähre

1     Bilder sind Schwarzpulver
       Kohlenstaubgefäβte, kalte Verzweiflung.
       Keine Korrekturen mehr!
       Tage sind aus Stille gewebt
       dichtes Tuch, die Taubheit ein Schatten
       die Augäpfel ersetzen das Gehör:

2     Die Stille sitzt in meinen Ohren.
       Ich sitze hinter meinen Augen
       in meiner immer noch beweglichen Hand
       die hält den Pinsel
       regiert. 

3     Gerade erst hat Goya einen Besitz gekauft
       etwas auβerhalb von Madrid
       das Ufer des Manzanares ist nah
       mit anderen Worten; weitab vom Schluβ.
       La Quinta del Sordo.
       Gerade erst stellt er das Haus auf den Kopf:
       Wasserzuleitung, Schöpfrad
       Einfriedung und Anpflanzung von Reben
       alles überwacht er selbst. Bei ihm
       eine junge Frau, ein kleines Mädchen;
       die Spitzel
       wissen das schon.

 4     Schon hallen die Straβen wider:
        »Es lebe die lnquisition.«
        Die Servilen kriechen aus ihren Löchern
        Speichellecker bestreichen Leimruten
        kleben an ihren Sesseln.
        speicheln den Regenten ein
        dann liegen sie flach im erhabenen Dreck.
        Auf Vorsicht folgt Angst folgt Düsternis.

5      Die Farben gerieben, die Kreiden -
        versperrte Fensterläden
        Welt, bleib drauβen. Ich male.
        Der Maler hat einen Zirkelrund geschlossen.
        Ich lebe. Ich fürchte mich
        unter dem Firnis
        nicht zu sehr.

 6      Ich lebe, wie ich will.
         Die Frau: eine stadtbekannte Liberale
        
das Mundwerk rasch, ausfallend, spitz
         doch ich höre sie nicht
         teile das Haus mit ihr
         das Bett (was weiβ die Inquisition
         wirklich?)
         die Stille teile ich nicht.

7       Er bemalt die Wände seines Schneckenhauses
         ein Hundekopf schneidet die groβe Fläche
         im Gehörgang sitzen schweigende Dämonen
         sie reiβen die Rachen auf
         wortlos ist der Schrecken.
         Saturn ist nah
         schon hat er sein hühnerbeiniges Kind
         verstümmelt, geköpft, bluttropfend
         gemalt von einem sehr alten Mann.
         Erdfarben, schwarz und weiβ-
         Und keine Korrekturen mehr!

8       
Ein Altarbild für die Piaristenkirche in Madrid.
          Zunge, die sich der Hostie entgegenreckt
          inbrünstig der knieende Greis
          demütig, ganz ohne Heiterkeit
          tief stürzen die Augenhöhlen.
          Die Hostie, sehr klein, schneeweiβ
          vom Arm, der fleischigen Hand des Priesters gedrängt, geschoben
          in die dunkle Höhle des Mundes hinein.
          Der Heiligenschein wie ein Sichelmond.
          Steif sind die Gewäder; der Heilige
          schon leichenblaβ auf einem roten Kissen
          die fromme schwarze Gemeinde verschwimmt.
          Pathos des Ausdrucks, rapide Ausführung.
          Kein Auftrag vom Hof mehr
          für den königlichen Hofmaler, egal.

9       
Der Maler erkrankt
          steht wieder auf, er hat zu tun.
          Gezeichnet von schwerer Hand
          auch sonst gezeichnet von -
          Jahren, Fremdheit, Fadenscheinigkeit
          Hofmaler des einen Königs
          Ungünstling des anderen.
          Er malt einen Jesus
          der am Ölberg Blut und Wasser schwitzt
          in strenger Menschenferne.
          Wie Leinwand ist die Stille gespannt.

10      
Katholische Majestäten
           erstarrt in Fischbeingräten.
           Es starb der König in Neapel
           es starb die Königin im Rom
           mediokre Figuren im Exil
           Schachfiguren der Geschichte
           schwarz auf weiβ
           doch Goyas Förderer:
           Verkrümmt sind ihre Extremitäten.
           Malerfürst: Fürstenmaler:
           Es starben Opponenten. Kontrahenten.

11       
Zivile Deserteure
            ein gemalter Horizont
            auf dem eine königliche Sonne
            rollt nicht untergeht. 

12        Flüchtlinge flieβen über die Grenze
            stocken in Marktflecken
            Fladenbrot wird verteilt
            Mitleid, Mandeln
            in kleinen Schachteln.
            Wer kann, geht, bleibt
            in den Sand gesetzt. 

13        Die Konditoreien der Menschheit
            haben sonntags geOffnet
            sie machen ein Bombengeschäft.
            Alles Süβe bleibt süβ, zukünftig
            ein Geschmack auf der Zunge
            in die Erinnerung träufelt. 

14        Flüchtlinge flieβen über die Grenze
            in Decken gehüllt, geht Not herum.
            Es gehen auch Grande ins Exil
            laumeiern bei adligen Verwandten.
            (Geschenke, wie milde Gaben
            schamlos
            schmiegen sich an zu Beschenkende
            schmeicheln an Schenkeln entlang
            fremden und eigenen
            in purpurfarbenen Schlitzen
            schämen sich schamlos.
            Die erzwungene Dankbarkeit
            wird man nie wieder los.) 

15        Rückzug von allen Pflichten
            das Glück hat schnelle Beine
            das Unglück schwarze Flügel.
            Der will weg
            überschreibt den Besitz seinem Enkel
            kriecht in ein Versteck. 

16        Ohne Diener bricht er auf
            begierig, eine Welt kennenzulernen, die.
            Die weder weiβ noch schwarz.
            Hinter ihm ein Landfür Narren
            getauft mil Stierblut
            Land für schwarze Spitzen
            und gefälschte Reliquien
            für heiligmäβige Knochenhaufen.
            Er kann nicht Französisch
            sprechen, verstehen.
            Sehen ist Verstehen.
            Unerschrocken bricht er auf
            mit Satteltaschen
            ein Handwerksbursche als Greis
            linkisch und schwach
            zufrieden mil Nichts. 

17        Fremder, friedlicher hafen
            Girondistennest
            Bordeaux.
            Das silbrige Licht des atlantischen Wassers
            die samtige Schwärze der Kohle
            Album für Album
            Bettler; Verrückte
            mit dem Kind streift er übern Jahrmarkt
            in der höflichsten Stadt
            zeichnend, gezeichnet.
            Feuchtigkeit kriecht in die Räume
            der möblierten Wohnung
            Licht strömt
            eine gerade Straβe entlang
            leckt das Meer. 

18        Von der Radierung zur Lithographie
            von einer Neugier zurneuen Neugier
            zur Arbeit, immerwährend: »Geehrter Herr!
            Keine alten Abzüge.
            Die Radierplatten habe ich
            vor zwanzig Jahren dem König überlassen
            müssen. Empfehle meine neue Arbeit.«
            Kein Sterbenswörtchen dringt zu ihm
            kein Sterbenswort
            in den Sand gesetzt
            in den Sand gezeichnet.

                                               [Ursula Krechel]

       

       Goya, últims anys

1     Els quadres són pólvora negra,
       cubells de terregada, freda desesperació.
       Prou correccions!
       Els dies són teixits de silenci,
       roba espessa, la sordesa de les ombres,
       els globus oculars substitueixen l' oïda.

2     S'assenta el silenci a les meves orelles.
       Sec darrere els meus ulls,
       dins la meva ma que es manté àgil,
       que aguanta el pinzell,
       el governa. 

3     Justament ara Goya ha comprat una hisenda
       una mica als afores de Madrid,
       la riba del Manzanares és a prop,
       en al tres paraules: en lloc segur.
       La Quinta del Sordo.
       Justament ara capgira tota la casa:
       canonades, molí d'aigua,
       tanques i plantació de ceps,
       tot ho vigila ell mateix. Al seu costat,
       una dona jove, una nena;
       els espies
       ja ho saben. 

4     Ja retrunyen els carrers:
       «Visca la Inquisició.»
       Els servils s'arrosseguen fora dels seus caus
       els llepaires unten de vesc els seus paranys,
       s'enganxen a les seves poltrones,
       llagotegen el governador,
       després jeuen ben plans dins la solemne porqueria.
       A la precaució segueix la por, segueix la tenebror. 

5      Els colors molts, els guixos...
        finestrons tancats i barrats,
        món, queda't fora. Pinto.
        El pintor ha tancat un cercle.
        Visc. Sota el vernís
        no temo
        gaire res. 

6      Visc com vull.
        La dona: una liberal notòria
        de xerrera vivaç, mordaç, aguda,
        però no la sento,
        comparteixo amb ella la casa,
        el llit (què sap la Inquisició
        realment?),
        el silenci no el comparteixo. 

7      Pinta les parets de la seva closca de cargol,
        un cap de gos parteix la gran superfície,
        als conductes auditius hi ha dimonis callats,
        obren bruscament les goles,
        no hi ha mots per a l'horror.
        Saturn és a prop,
        el seu fill de cames esquifides ja l'ha
        mutilat, decapitat, regalimant sang,
        pintat per un home molt vell.
        Colors terrosos, negre i blanc...
        i prou correccions! 

8      Una pintura per a l'altar de l'església dels piaristes a Madrid.
        Llengua que s'allarga cap a l'hòstia
        amb fervor el vell agenollat,
        submís; sense gens d'alegria
        profundament ensorrades les conques dels ulls.
        L'hòstia, molt petita, blanca com la neu,
        empesa, entaforada pel braç; dins la fosca cavitat
        de la boca, amb la mà carnosa del capellà.
        L'aurèola com una mitja lluna.
        Són rígides les vestidures, el sant
        ja pàl·lid com un mort sobre un coixí vermell,
        la negra comunitat devota es desdibuixa.
        Patetisme de l' expressió, ràpida realització.
        Cap altre encàrrec de la cort
        per al pintor reial, tant li fa. 

9      El pintor emmalalteix,
        s'alça de nou, té feina a fer.
        Marcat per una mà feixuga,
        marcat a més a més per...
        anys, estranyesa, ostensible fingiment,
        pintor de la cort d'un rei,
        desfavorit de l'altre.
        Pinta un Jesús
        que sua sang i aigua a la Muntanya de les Oliveres
        en rigorós allunyament de tot ésser humà.
        Com una pantalla han tensat el silenci. 

10     Majestats catòliques
         encarcarades entre barnilles.
         El rei va morir a Nàpols,
         la reina va morir a Roma,
         figures mediocres a l'exili,
         figures d' escacs de la història,
         negres contra blanques,
         però mecenes de Goya.
         Les seves extremitats són deformes.
         Príncep dels pintors: pintor de prínceps.
         Van morir els oponents, els contractants.

11      Desertors civils,
          un horitzó pintat
          damunt el qual un sol reial
          rodola, no es pon. 

12      Bandejats van passant la frontera,
          es deturen en poblats,
          reparteixen talls de coca,
          compassió, ametlles
          en petites capses.
          Qui pot se'n va, però queda
          enfonsat a la sorra. 

13       Les confiteries de la humanitat
           han obert els diumenges,
           fan un negoci fabulós.
           Resta dolç tot el que és dolç, en el futur
           un gust a la llengua
           goteja dins el record. 

14       Bandejats van passant la frontera
           embolicats amb flassades, ronda la misèria.
           També els grandes van a l'exili
           s'aprofiten dels seus parents nobles.
           (Regals, com almoines
           desvergonyidament
           s'arrapen als qui en són destinataris,
           afalaguen les cuixes
           pròpies i estranyes,
           en entalladures de color porpra
           s' avergonyeixen desvergonyidament.
           De la forçada gratitud
           un no se'n pot desprendre mai.) 

15       Retirada de tots els deures
           la felicitat és lleugera de cames,
           la infelicitat té ales negres.
           El pintor vol marxar,
           transfereix la hisenda al seu nét,
           s'arrossega dins un amagatall. 

16       Sense criats empren el camí
           delerós de conèixer un món que.
           Que ni és blanc ni negre.
           Rere seu un país de folls
           batejat amb sang de brau,
           un país per a negres blondes
           i relíquies falses,
           per a munts d'ossos santificats.
           No sap parlar ni entén
           el francès.
           Veure és entendre.
           Impassible, empren el camí
           amb alforges,
           com un artesà fadristern amb figura d'ancià
           desmanyotat i feble
           acontentant-se amb no res. 

17       Port estranger, pacífic
           niu de girondins,
           Bordeus.
           La llum platejada de les aigües atlàntiques.
           la negror vellutada del carbó,
           àlbum rere àlbum,
           captaires, dements
           amb el nen va recorrent la fira anual
           a la ciutat més cortesa,
           tot dibuixant, marcat.
           La humitat s'esmuny dins les cambres
           de l'estatge moblat,
           la llum flueix
           al llarg del carrer recte,
           llepa el mar. 

18       De l' aiguafort a la litografia
           d'una curiositat a la nova curiositat
           a la reina, incessant: «Distingit senyor!
           Cap de les velles còpies,
           les planxes dels aiguaforts
           les vaig haver de cedir al rei ja fa
           vint anys. Recomano el meu nou treball.»
           No se li acut ni una sola paraula,
           ni una sola paraula,
           ficat a la sorra,
           marcat a la sorra.

                                                    [Traducció de Feliu Formosa]

 

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